Zukunftsbranche Biotechnologie: Quantensprünge in der Arzneimittelentwicklung

Disruptive Technologien und technologischer Fortschritt durchdringen zunehmend die biologische Forschung, beschleunigen Prozesse und bringen die Menschheit dem vollumfänglichen Verständnis der Natur einen Schritt näher. Dies wird zu den größten Erkenntnissen führen, die die Medizin seit der Entdeckung der DNA erlebt hat. Wird die BioTECHNOLOGIE zwei rein technologiegetriebene Jahrzehnte ablösen?

Die Zahl der (akademischen) Forschungspublikationen zu neuen, innovativen Technologien steigt seit Jahren rapide an, ebenso die Zahl der Programme in der präklinischen und klinischen Entwicklung. Das Interesse der breiten Öffentlichkeit an einer gesunden Lebenserwartung nimmt stark zu. Durchbrüche in Bereichen wie Gentherapie und personalisierte Medizin treiben die Innovation voran. Künstliche Intelligenz wird einen Paradigmenwechsel in der medizinischen Forschung und Entwicklung einleiten und die Kosten und Dauer der Forschung erheblich reduzieren. 

Die Pharma Industrie hat ein Innovationsproblem und ist durch Patentabläufe im historischem Ausmaß bedroht. Um diesen Wettbewerbsnachteil auszugleichen, muss sie Innovationen zukaufen - und findet sie bei Biotech-Unternehmen, was die Bewertungen antreibt. Dies macht viele Biotech-Unternehmen zu Übernahmekandidaten, für welche lukrative Prämien gezahlt werden. 

Der demografische Wandel begünstigt das Wachstum der Arzneimittelforschung. Im Jahr 2050 werden voraussichtlich mehr als zwei Milliarden Menschen über 60 Jahre alt sein. Mit zunehmendem Alter nimmt die Gesundheit ab und der Bedarf an Behandlungsmöglichkeiten zu. Zudem trägt der zunehmende Wohlstand zu einer deutlichen Zunahme von Zivilisationskrankheiten bei.

Als stark zinssensitives Börsensegment haben Biotech-Werte die vergangenen Jahre besonders unter dem starken Zinsanstieg gelitten, die Bewertungen sind niedrig. Bis vor kurzem war beispielsweise eine historisch hohe Anzahl von Biotech-Unternehmen "unter Cash" bewertet, was auch bedeutet, dass die Unternehmen so bewertet wurden, als würde jegliche Forschung und Entwicklung (F&E) den Unternehmenswert nur schmälern und nicht steigern. Vor 2021 war dies selten. Momentan liegt die Zahl immer noch deutlich über dem Niveau vor dem Abschwung. Die Phase der irrationalen Unterbewertung von Biotech-Unternehmen neigt sich dem Ende zu. Was wieder zählt sind die fundamentalen bedeutenden Fortschritte dieser Zukunftsbranche. Dies ist eine vielversprechende Perspektive für Investoren.

Die Aussicht auf niedrigere Zinsen macht wachstumsorientierte Biotech-Unternehmen für Investoren attraktiver. Damit kehrt sich der Gegenwind für Biotech-Unternehmen in ein Sentiment mit Rückenwind um.